12.03.2024

Wie bekomme ich eine Kommunikationshilfe?

Leichte Sprache und Unterstützte Kommunikation

Zwei Paar Hände auf einem Tisch mit einem Tablet als Kommunikationshilfe

Foto: Julia Merkel

Was macht eine Kommunikationshilfe?

Bei Fehlen oder Einschränkungen der Lautsprache – sei es durch eine Erkrankung oder Behinderung – können Kommunikationshilfen dabei helfen, die Kommunikation zu verbessern und Nachteile der Einschränkungen auszugleichen.

Das Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenkassen definiert Kommunikationshilfen wie folgt:

„Kommunikationshilfen […] sind ausschließlich Produkte, die die direkte lautsprachliche und/oder schriftliche Mitteilungsmöglichkeit sowie deren Entwicklung unterstützen bzw. erst ermöglichen.“ (GKV Hilfsmittelverzeichnis) 

Die Bandbreite an Kommunikationshilfen reicht von Kommunikationsordnern mit Symbolen, über sprechende Tasten, bis hin zu Sprachcomputern in Form von Tablets mit symbol- und/oder schriftbasierten Kommunikationsapps (sogenannte Talker). 

Wer finanziert eine Kommunikationshilfe?

Für die Finanzierung einer Kommunikationshilfe ist in der Regel die Krankenkasse zuständig (auch Kostenträger genannt). Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es noch weitere mögliche Kostenträger (zum Beispiel eine Berufsgenossenschaft, das Sozialamt etc.). Bei privat versicherten Personen sollte Kontakt mit der Krankenversicherung aufgenommen werden, um zu klären, ob und in welchem Umfang die Kosten für eine Kommunikationshilfe übernommen werden können. 

Was benötige ich, um eine Kommunikationshilfe zu beantragen?

Damit Sie eine Kommunikationshilfe beantragen können, benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Ärztliches Rezept
  • Stellungnahme/Gutachten (von behandelnden Therapeuten, Arzt oder Ärztin, Lehrkraft)
  • Kostenvoranschlag einer Hilfsmittelfirma Ihrer Wahl

Das Rezept und die Stellungnahme/das Gutachten reichen Sie bei der Hilfsmittelfirma Ihrer Wahl ein. Die Hilfsmittelfirma schickt die Unterlagen zusammen mit dem Kostenvoranschlag an den zuständigen Kostenträger. Sowohl bei der Formulierung des Rezepttextes, als auch der fachdienstlichen Stellungnahme können Sie sich von Ihrer Hilfsmittelfirma beraten lassen.

Fazit

Bei der Versorgung mit einer Kommunikationshilfe sind viele unterschiedliche Personen beteiligt. Das bedeutet, dass Sie nicht auf sich allein gestellt sind. Und mit den vorgestellten Informationen haben Sie bereits einen ersten Überblick erhalten, wie die Versorgung gestartet werden kann.   

 

Autorin: CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH

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