Kleine Wörter mit großer Wirkung
Leichte Sprache und Unterstützte Kommunikation
Sobald eine Person eine Kommunikationshilfe nutzen soll, stellt sich die Frage welche Wörter angeboten werden bzw. genutzt werden sollen. Sogenannte „kleine Wörter“ können hierbei helfen.
Was sind „kleine Wörter“?
„Kleine Wörter“ werden auch als Kernvokabular bezeichnet. Damit sind „die 200 – 300 Wörter einer Sprache gemeint, die situationsunabhängig am häufigsten gebraucht werden“ (Sachse 2009, S. 109).
Wörter aus dem Kernvokabular sind zum Beispiel:
- Pronomen (ich, du, wir, man, es, mein)
- Verben (sein, wollen, haben, können, machen, kommen)
- Adverbien (da, hier, nicht, noch, jetzt, mal, so, auch …)
- Präpositionen (mit, auf, in)
- Konjunktionen (und, aber)
Was sind die Vorteile von Kernvokabular?
Wörter aus dem Kernvokabular können vielfältig kombiniert und unabhängig von der Situation benutzt werden. Somit sind diese Wörter in nahezu jeder Alltagssituation und in jedem Gespräch nutzbar. Zudem eignet sich das Kernvokabular für jede Person, unabhängig von ihrem Alter.
Eignet sich Kernvokabular für jede Kommunikationshilfe?
Der Einsatz von Kernvokabular eignet sich für jede Kommunikationshilfe. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine einfache sprechende Taste, eine Kommunikationstafel oder einem Talker mit einem statischen bzw. dynamischen Display handeln. In einigen Kommunikationsapps ist das Kernvokabular bereits vorab angelegt und kann somit sofort genutzt werden.
Quellen: Sachse, S. (2009): Kern- und Randvokabular in der Unterstützten Kommunikation. Sprachentwicklung unterstützen, Förderung gestalten. In: Birngruber, C., Arendes, S. (Hrsg.) (2009): Werkstatt Unterstützte Kommunikation. Karlsruhe: von Loeper Literaturverlag. S. 109-126
Autor: CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH
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