24.02.2023

Gelungener Auftakt!

Planen und Bauen Soziale Fragen & Förderungen

Erstes Netzwerktreffen mit den kommunalen Behindertenbeauftragten

Schriftzug Beratungsstelle Barrierefreiheit, Netzwerktreffen, 26. Januar 2023

Startbild der Live-Veranstaltung

Eine Veranstaltung zusammen mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Holger Kiesel

 

Die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer hatte zusammen mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Holger Kiesel, kommunale Behindertenbeauftragte aus ganz Bayern zu einer digitalen Veranstaltung am 26. Januar eingeladen, um einen intensiveren Austausch über die jeweiligen Aktivitäten zu fördern.

Mehr als 50 Behindertenbeauftragte aus ganz Bayern waren der Einladung gefolgt und die Moderatorin, Architektin Eva Herrmann, führte souverän und kenntnisreich durch das Programm, das von Gebärdensprachdolmetscherinnen und Schriftdolmetschern begleitet wurde.

Grußworte

In seinem Grußwort betonte der Vorstandskooperator der Beratungsstelle Barrierefreiheit, Dr. Jörg Heiler, wie wichtig es sei, nicht nur von Inklusion zu reden, sondern diese auch konsequent umzusetzen.

Holger Kiesel wies in seinem Grußwort auf die Herausforderung für alle Akteure hin, an den noch nicht erreichten Zielen von „Bayern barrierefrei 2023“ dranzubleiben, sich zugleich aber neue Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Besonders wichtig sei es auch, der Privatwirtschaft Anreize zur Umsetzung der Barrierefreiheit zu bieten und jeden Einzelnen stärker in die Pflicht zu nehmen.

Brita Lange, Referatsleiterin für das Programm Bayern Barrierefrei im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, führte aus, wie „richtig und wichtig“ die Zielsetzung gewesen sei, Bayern bis 2023 komplett barrierefrei zu machen, um der Umsetzung der Barrierefreiheit in Bayern Nachdruck zu verleihen, auch wenn es sich bei der Barrierefreiheit um eine Daueraufgabe handele, die über das Jahr 2023 hinaus weiter verfolgt werden müsse,

Entwicklung der Normen zur Barrierefreiheit

In einem Keynote-Vortrag stellte Markus Donhauser, Architekt und Berater der Beratungsstelle Barrierefreiheit sowie Mitglied im Normenausschuss zur DIN 18040, die aktuelle Entwicklung der Normen zur Barrierefreiheit vor. Eine besondere Herausforderung sei es, die notwendige Kompatibilität zwischen deutscher und europäischer Normenwelt sicherzustellen.

Best Cases - Barrierefreiheit in der Architektur

Anschließend veranschaulichten Stefanie Schleich und Uwe Gutjahr von der Beratungsstelle sowie die Architektin Anne Hugues und der Stadtbaumeister der Stadt Starnberg, Stephan Weinl, am Beispiel der Stadthalle Lindau und des Umbaus des Seebades in Starnberg), wie sich beispielhafte Architektur und Barrierefreiheit erfolgreich ergänzen. Wenn alle Beteiligten frühzeitig, möglichst schon in der Wettbewerbsphase, zusammenarbeiten und mit den wichtigen Ansprechpartnern vor Ort, den kommunale Behindertenbeauftragten, an allen Schnittstellen zusammenwirken, können Projekte realisiert werden, die Barrierefreiheit umfassend und ganz selbstverständlich integrieren, ohne nennenswerte Mehrkosten verursachen.

Abschließend war der Kreis offen für Fragen der Teilnehmenden an Holger Kiesel, Thomas Lenzen, Geschäftsführer der Beratungsstelle Barrierefreiheit, und Markus Donhauser, Sprecher des Beraterteams.

Der Dank für die gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung sowie der Wunsch nach weitere Netzwerktreffen zur Barrierefreiheit war deutlich spürbar.

Autorin: Friederike Dierlamm, ByAK

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