13.06.2023

Gebäudetyp-e: Einfach Bauen mit Barrierefreiheit!

Planen und Bauen

Gemeinsame Pressemitteilung der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Prof. Lydia Haack, und des Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Holger Kiesel.

Logo des Gebäudetyps e

Foto: ByAK

Mit der Initiative Gebäudetyp-e möchte die Bayerische Architektenkammer dazu beitragen, die Planungs- und Bauprozesse wieder einfacher zu machen, schneller voranzubringen und vor allem Innovation zuzulassen. Viele Baunormen machen heute das Bauen nicht nur kompliziert, sondern führen teilweise auch zu absurden Ergebnissen. „e" wie einfach bzw. experimentell könnte ein entscheidender Faktor sein, um dieser Entwicklung wirksam entgegenzutreten.

Mit einem Gebäudetyp-e sollen unrealistische und praxisferne Anforderungen aufgelöst werden, ohne dass die Qualität des Gebäudes leidet. Kurz gesagt und vielfach zitiert: „less is more“

Bauherrschaft sowie Architektinnen und Architekten, die ihr Projekt als Gebäudetyp-e umsetzen möchten, müssen dabei natürlich die Schutzziele der Bayerischen Bauordnung wie Standsicherheit, Brandschutz, Gesundheits- und Umweltschutz einhalten. Und selbstverständlich gehören insbesondere auch die Regelungen zur Barrierefreiheit, die u.a. im Artikel 48 der Bayerischen Bauordnung definiert und mit den einschlägigen Normen der DIN 18040-1 und DIN 18040-2 konkretisiert werden, zu diesen Schutzzielen.

Derzeit werden von der Bayerischen Staatsregierung Pilotprojekte ausgelobt, die unter wissenschaftlicher Begleitung aufzeigen sollen, wie zukunftsfähiges, innovatives, einfaches, kostengünstigeres und barrierefreies Bauen effizient gestaltet werden kann.

Kammerpräsidentin Prof. Lydia Haack und der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Holger Kiesel, sind sich einig: „Das Bauen benötigt dringend einen Innovationsschub, um die zentralen gesellschaftlichen Themen Klimaschutz, Inklusion und Digitalisierung handhabbar zu machen“. „Die Barrierefreiheit muss dabei gleichberechtigt mit den weiteren Schutzzielen der Bauordnung berücksichtigt werden“, so Kiesel weiter, denn einfach zu bauen heißt nachhaltig, ressourcen­schonend, bedarfsgerecht, nutzerfreundlich und insbesondere barrierefrei zu handeln, aber auch ausreichend flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.

Dabei steht die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer allen an diesem Prozess Beteiligten mit ihrer fachlichen Expertise und einem kostenfreien Erstberatungsangebot gerne zur Seite: www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de.

Autorin: ByAK

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