Vorstellung VDI Richtlinie 6008 Barrierefreie Lebensräume

Der VDI – Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist mit 135.000 Mitgliedern der größte technische wissenschaftliche Verein Deutschlands und in dieser Rolle Impulsgeber für neue Technologien und technische Lösungen. In 12 VDI-Fachgesellschaften mit 50 Fachbereichen und etwa 600 Gremien deutschlandweit wird Know-how geteilt, neues Wissen generiert und als technischer Regelsetzer in Standards überführt. Auch für die Barrierefreiheit wurde eine Richtlinie erarbeitet, die stetig überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird.

Doch die Praxis zeigt, dass die Umsetzung von Barrierefreiheit nicht in dem Maß und mit der Sorgfalt geschieht, die so dringend erforderlich ist, um den angedachten Mehrwert für alle spürbar zu machen. Die Gründe sind vielfältig, von bau- und planungsrechtlichen Grundlagen bis zur Umsetzbarkeit. Die Richtlinienreihe VDI 6008 gibt als anerkannte Regel der Technik Empfehlungen für Anforderungen an das barrierefreie Planen und Gestalten, indem alternative Lösungen zur Erreichung der Schutzziele nach DIN 18040-1 und DIN 18040-2 beschrieben werden, die über die in der DIN beschriebenen Mindestanforderungen mit konkreten Aussagen hinausgehen. Sie formuliert Anforderungen und Lösungsvorschläge zu den technischen Gewerken „Sanitärtechnik“, „Elektrotechnik“ und „Gebäudeautomation“ und ergänzt Themenbereiche wie die Aufzugs- und Hebetechnik, Türen und Tore sowie Bildzeichen sinnvoll und umfassend. Für das Jahr 2023 ist die turnusmäßige Überarbeitung der jeweiligen Blätter der Richtlinienreihe VDI 6008 angekündigt, um den Planern und Planerinnen weiterhin eine fundierte Grundlage für den Planungsprozess an die Hand zu geben.

Die Richtlinien finden Sie auf der Seite der VDI-Richtlinien.

Autorin: Eva Herrmann