3. KI und Leichte Sprache – Wie kann das sozial verantwortlich gelingen?
In dieser Arbeitsgruppe widmen wir uns der Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll und verantwortungsbewusst genutzt werden kann, um die Erstellung von Texten in Leichter Sprache zu unterstützen. Leichte Sprache ist eine vereinfachte Ausdrucksweise, die Menschen mit Lernschwierigkeiten den Zugang zu Informationen erleichtert. Wir wollen uns mit Ihnen austauschen: Wie kann KI-gestützte Leichte Sprache den Übersetzungsprozess erleichtern, ohne die menschliche Expertise zu ersetzen? Wie können Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache gut in den Prozess eingebunden werden?
Themen der Arbeitsgruppe
- Potenziale und Herausforderungen von einer Künstlichen Intelligenz für Leichte Sprache
- Welche sozialen und technischen Aspekte sind zu berücksichtigen?
- Was müssen Sie bei der KI-gestützten Umsetzung von Leichter Sprache beachten?
- Wie gelingt die Einbindung von Prüfern und Prüferinnen für Leichte Sprache?
- Diskussion und Praxisbeispiel: KLAO
Zielgruppe
- Übersetzer und Übersetzerinnen für Leichte Sprache
- Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache
- Einrichtungen der Behindertenhilfe
- Verantwortliche für die Umsetzung von Leichter Sprache
- IT-Entwickler und Entwicklerinnen sowie
- alle Interessierten, die mehr über die Schnittstelle zwischen KI und Leichter Sprache erfahren möchten
Die Arbeitsgruppe bietet sowohl einen Einblick in die fachlichen Grundlagen und Positionen, als auch praxisnahe Einblicke in die Entwicklung von KI-Anwendungen und lädt zu einem interaktiven Austausch ein.
Wer leitet die Arbeitsgruppe?
Fabian Schlausch – Gründer von KLAO.eu, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Würzburg
Fabian Schlausch ist Gründer des Startups KLAO.eu, einer innovativen Plattform, die Künstliche Intelligenz (KI) zur Erstellung von Texten in Leichter Sprache nutzt. KLAO ist eine Softwarelösung, die komplexe Texte mithilfe von KI in Leichte Sprache übersetzt und dabei die Expertise von Übersetzer*innen und Menschen mit Behinderung integriert. Mit einem Hintergrund in Sonderpädagogik und einer Leidenschaft für Programmierung verbindet Fabian Technologie und soziale Verantwortung, um die noch immer unzureichende Inklusion in Deutschland zu fördern. Neben seiner Rolle bei KLAO ist er an der Universität Würzburg als Projektleiter und Dozent im Bereich „Digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ tätig.
Hannah Dinand – Zertifizierte Übersetzerin und Dozentin für Leichte Sprache bei der CABkom, CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH
Hannah Dinand arbeitet seit ihrem Masterabschluss in Barrierefreier Kommunikation als zertifizierte Übersetzerin und Dozentin für Leichte Sprache in der CABkom. Dabei sind ihre aktuellen Schwerpunkte die Koordination der Prüfgruppen in der CAB, die Schulung von angehenden Prüfer*innen sowie die inklusive Zusammenarbeit im Team der CABkom. Das inklusive Team der CABkom fokussiert sich auf eine teilhabeorientierte, barrierefreie Kommunikation, die niemanden ausschließt und Wege der Verständigung ermöglicht. KI-Anwendungen können bei diesem Weg eine hilfreiche Unterstützung sein. Deshalb wirkt die CABkom als Kooperationspartnerin von KLAO.eu an einer verantwortungsbewussten Entwicklung von KI-Anwendungen für Leichte Sprache mit. Hannah Dinand bringt dabei ihre fachliche Expertise über Leichte Sprache und die Zusammenarbeit mit den Prüfer*innen sowie ihre Erfahrungen mit bereits bestehenden KI-Anwendungen für Leichte Sprache in das Projekt mit ein.
Tanja Greisel – Prüferin, Expertin und Co-Dozentin für Leichte Sprache sowie Assistentin im Büro bei der CABkom, CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH
Tanja Greisel arbeitet seit vielen Jahren als Prüferin und Expertin für Leichte Sprache in der CABkom. Ihre Schwerpunkte sind unter anderem die Schulungen für angehende Prüfer*innen sowie Übersetzer*innen als Co-Dozentin. Sie engagiert sich außerdem als Bewohnervertretung in der CAB. Die Entwicklung der KI-Anwendungen im Bereich Leichte Sprache betrifft sie sowohl als Nutzerin der Leichten Sprache als auch ihren Arbeitsplatz als Prüferin. Daher ist ihr Interesse groß, einen guten gemeinsamen Weg zu finden, in dem Prüfer*innen weiterhin als Experten für Leichte Sprache anerkannt und eingebunden werden.