31.03.2023

Raus geht’s!

Planen und Bauen Soziale Fragen & Förderungen

Foto: Jan Greune

Barrierefreie Ausflugstipps (nicht nur) zur Osterzeit

Rollstuhlgerechte Wanderwege oder Baumwipfelpfade, Radeln mit E-Tandems oder Handbikes auf barrierefreien Routen, Seeluft schnuppern dank Leihstationen für Strandrollstühle, behindertengerechte Baderampen, … – das Freizeitangebot für Menschen mit Behinderungen hat sich in Bayern in den vergangenen Jahren zu einer beachtenswerten Zahl vergrößert. Wesentlicher Grund dafür ist das Programm „Bayern barrierefrei“, mit dem die Staatsregierung zwischen 2015 und 2022 den Abbau von Barrieren nach eigenen Angaben mit 935 Mio. Euro unterstützt hat. Und dies auch weiter macht: Im Entwurf für das laufende Haushaltsjahr wurden rund 154 Mio. Euro vorgesehen. Die entsprechende Webseite demonstriert, wie umfangreich die Themen in dem Zusammenhang sind – und sie bietet einen großen Fundus an Infomaterial für verschiedene Zielgruppen. Etwas versteckt unter den Projektbeispielen in Bayern finden sich dort auch Tipps zu Reisen, Erholung und Freizeit mit Direktlinks zu attraktiven Zielen und Touren: etwa zu einem barrierefreien Baumhaus in Mönchberg (Unterfranken) oder zu drei Verleihern barrierefreier Bikes bzw. E-Mobiles in Erdweg (Dachauer Umland) sowie in Bogen und Flintsbach (entlang der Donau zwischen Regensburg und Passau).

Wen es nicht in die Natur zieht, kann anderes Passendes für sich finden: Aufgeführt sind auf der Webseite auch ein Stadtführer mit Pflasterplan (Regensburg) oder barrierefreie Museen und Kinos (etwa mit taktilen Angeboten, speziellen Führungen bzw. Audiodeskription und Gebärdensprache) etc. Noch konkreter bzgl. Kinosälen für Gehbehinderte ist der Club Behinderter und ihrer Freunde, CBF München und Region e.V., der Rollstuhlplätze in Kinos nicht nur auflistet, sondern auch die Sicht auf die Leinwand genau beschreibt. Desweitern können Interessierte auf der CBF-Webseite auch bereits getestete Wanderrouten ausfindig machen. Erwähnenswert ist außerdem die Plattform Urlaub für Alle: Barrierefreie Reiseziele (erlebe.bayern). Sie stellt u.a. Ausflugsziele vor, die von unabhängigen Prüfern gecheckt und dann mit dem bundesweiten Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ deklariert sind. So sollen detaillierte, verlässliche und nach einheitlichen Standards erfasste Informationen bereitstehen.

Über zahlreiche Kriterien und Filtermöglichkeiten lassen sich auf der Webseite die möglichen Ziele den individuellen Anforderungen anpassen und auch per Karte ausfindig machen.

Wer seine freien Tage fernab der bayerischen Landesgrenze verbringen möchte, dem sei unter anderem leichter-reisen.info empfohlen: Die Arbeitsgemeinschaft dahinter besteht aus einem Verbund aus Städten und Tourismusregionen, die sich auf barrierefreie Urlaubsziele in ganz Deutschland fokussiert haben.

Und wenn Sie zu jenen gehören, die als Gastgebende barrierefreie Urlaube ermöglichen möchten, können Sie selbstverständlich unsere Beratungsstelle ansprechen oder sich zunächst in einem Praktikerleitfaden, herausgegeben von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, informieren: Die Broschüre kann über das Netzwerk Barrierefreier Tourismus: Reisen für Alle auch per Post bestellt werden und beinhaltet eine Checkliste, mit der sich bauliche Barrieren und sonstige relevante Gegebenheiten überprüfen lassen.

Autorin: Christine Fritzenwallner

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