03.03.2023

Welttag des Hörens

Planen und Bauen

Zwei Hände liegen um eine Ohrmuschel.

Welttag des Hörens

Foto: ByAK

Heute ist Welttag des Hörens!

Hören macht unsere alltägliche Kommunikation einfacher & unseren Tag sicherer. Hören zu können ist eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

Etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland sind gehörlos oder schwerhörig, das sind fast 10% der deutschen Bevölkerung. Doch nur 2 Millionen sind mit Hörsystemen versorgt. (Quelle: WHO World Report on Hearing). Und nicht immer ist diese technische Versorgung ein vollwertiger Ersatz für den Hörverlust.

Eine vorausschauende Architektur kann hier viel bewirken mit der entsprechenden Gestaltung von Gebäuden und Freiflächen.
Gehörlose und schwerhörige Menschen sind darauf angewiesen, ihren Hörverlust durch ihre anderen Sinnesorgane zu kompensieren. Sie kommunizieren vor allem visuell, beispielsweise durch Gebärdensprache und Lippenablesen.

  • Dafür braucht man gute Lichtverhältnisse und Raum, wie etwa bei den Bewegungsflächen für Rollstühle nach DIN 18040-2 (1,50 x 1,50 m),
  • übersichtlich gestaltete Räume für ein weites Blickfeld, mit Sichtbezügen zur Orientierung,
  • Transparenz an Schnittstelle von Innen und Außen, auch Reflexionen können hilfreich sein,
  • Lichtsignalanlagen mit Blitzlicht für Rauchmelder und Klingeln
  • Integrierte Höranlagen in Gebäuden

Interessant für Hörbehinderte sind auch die sogenannten „Smart-Homes“. Hier werden visuell viele Funktionen des Hauses über das Smartphone gesteuert.

Gute Impulse gibt u.a. das Konzept „Deaf Space Architecture“ aus den USA. Es stellt Design-Regeln auf für ein gehörlosengerechtes Bauen. Dabei geht es um sensorische Reichweite, um Farbe, um Licht und Akustik, um Raumgestaltung und Technik.

Bauen für Gehörlose und Schwerhörige hat viele Facetten. Wir beraten Sie gerne!

Autorin: Bettina Hertel

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